Geschichte der Obermühle

Die Obermühle liegt im niederbayrischen Landkreis Rottal-Inn, dem heutigen Gemeindegebiet von Ering/Inn.

Die Gegend zwischen Isar und Inn wird wegen der sanften Hügellandschaft, die von zahlreichen Bächen durchzogen ist, auch gerne als „Toskana Deutschlands“ bezeichnet.

Die Obermühle in Münchham wurde 1435 zum ersten Mal als Lehen einer Getreidemühle in einem Urbarbuch erwähnt. Das älteste Gebäude ist die Mühle, die vermutlich aus dem Jahr 1857 stammt. Bis 1903 wurde die Getreidemühle mit zwei oberschlächtigen Wasserrädern mit einem Durchmesser von ca. acht Ellen (4,914 m) betrieben.

Eine Getreidemühle war damals ein saisonales Geschäft, weshalb um 1931 ein Holzsägewerk errichtet wurde. Zu diesem Zwecke kam als erstes ein liegendes Einblattgatter der Fa. Paul Mayer aus Böblingen zum Einsatz. Vermutlich begann um diese Zeit auch die Stromproduktion mit Hilfe der Wasserkraft.

1931 war dann auch das Jahr der großen Umbauten. Die beiden Wasserräder wurden gegen eine liegende Francisturbine mit einer Leistung von 5,5 kW und einem Schluckvermögen von 155 L/Sek. getauscht. Der Anbau für das Sägewerk wurde errichtet und ein Gatter der Fa. Esterer aus Altötting installiert. Ab 1960 wurde in der Obermühle kein Getreide mehr gemahlen. Man verlegte sich zur Gänze auf den Holzschnitt.

Das alte Wohnhaus wurde ebenfalls im Zuge des großen Umbaus von 1931 abgerissen und an dessen Stelle entstand ein für die damalige Zeit völlig untypisches Wohnhaus im Stile einer Villa.

Anfang der 50er Jahre wurden Teile des alten Stalls weggerissen und ergänzt. Dieser Bauzustand ist mit Ausnahmen von Renovierungen bis heute erhalten. 1984 erwarb die Familie Ganzer das Anwesen mit ca. 1,7 ha Grund von der Familie Koppelstetter.

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